Schule für innere Kampfkünste
Gong-Fu & Taiji

Gong-Fu

(Kung-Fu)


 

Die Wudang-Schwert-Schule
Schwert - Jian



Ein Chinesisches Sprichwort lautet:
Im Norden wachen die Shaolin mit dem Gun (Stock), im Süden die Wudang mit dem Jian (Schwert).
Die Wudang Schwertkunst ist eine eigenständige innere Kampfkunst, ebenso wie das Taiji oder das Bagua. Das Schwert gilt als „die Königin aller Waffen“. Die Bewegungsabläufe des Wudang-Schwertes sind sehr fließend und anmutig, leichtfüßig und gleichzeitig voller Energie, wie ein fliegender Drache. Das Schwert taucht dort auf, wo man es nicht erwartet. Im Wudang-Schwert wechseln sich langsame und blitzschnelle Bewegungen ab. Im Schwert spiegelt sich der Charakter eines Menschen wieder und beim Üben schärft es den Verstand. Der Verstand eines Menschen sitzt im Herzen, und somit kann man sagen: „Ein wahrer Kämpfer trägt sein Schwert im Herzen“.
Das Schwert ist eine sehr filigrane und edle Waffe. Um das Schwert zu meistern, braucht es mehr als 100.000 Stunden Übung. Es wird zu einem Teil des Körpers, zu einer Verlängerung des Armes und der Hand. Wie wir unsere Hand mit dem Geist bewegen, so bewegen wir auch das Schwert mit unserem Geist.
Meisterlich geführt, umkreist das Schwert sanft den Übenden wie ein Phoenix den Drachen, wie die sieben Sterne des Großen Wagens den Nordstern. Angriffe sind immer auf die sieben Sterne (Vitalstellen) des Gegners gerichtet. „The Phoenix flies to the seven Stars“.

Was wird Unterrichtet?
- Basis Übungen
- 9 Richtungen
- 13 Prinzipien
- Die Schwertform: „Qi Xing Jian“ „Das Sieben Sterne Schwert“
- Jian Fa
- Taktisches Sparring mit dem Partner
- Kämpfen mit Rüstung
- Schneiden mit einem scharfen Schwert

 

 

Die Wudang-Stock-Schule

Gun - Stock


Das moderne Kampfkunst-Training beginnt mit dem Training „mit leeren Händen“, dem Faustkampf. Der Ansatz: Man sollte zunächst seine eigenen Extremitäten beherrschen, bevor man sie durch eine Waffe „erweitert“. Dieser Ansatz ist jedoch relativ neu. Erst im 15. Jahrhundert setzte sich die Idee durch, das Training mit dem Kampf „mit den bloßen Händen“ zu beginnen. Die ältesten chinesischen Kampfkünste waren jedoch für das Militär gedacht, das sich auf dem Schlachtfeld bewegte. Der Kampf mit bloßen Händen war hierbei das allerletzte Mittel eines Soldaten. Wenn dies in einer Schlacht eintrat, war bis dahin schon sehr viel schief gelaufen. Daher war das Waffentraining die Haupttrainingsmethode und oft auch die einzige Methode, die in ihrer Folge den Kampf mit leeren Händen ausschließen konnte.

Dies galt nicht nur für die militärischen Kreise, sondern auch für die Kampfkunstkreise - so auch für den Shaolin-Tempel. Der Stock war über Jahrhunderte das Symbol der Kampfkünste. Wandermönche des Buddhismus und des Daoismus trugen zumeist einen Wanderstab bei sich, der sowohl zum Durchqueren des Geländes hilfreich war als auch als eine Art Verteidigungswaffe gegen wilde Tiere oder Räuber dienen konnte. Dem jährlichen freundschaftlichen Wettstreit beider Klöster ist es zu verdanken, dass die Stockkunst der Shaolin den Weg in die Wudang Kampfkünste gefunden hat. Dort wurde sie durch die Daoistischen Lehren und Speertechniken weiterentwickelt.

Was wird Unterrichtet?
- Basis Übungen
- Sequenz 16
- 10 Stichtechniken
- Die Stockform: „Xuan Wu Gun“  „Der Stab des dunkeln Kriegers“
- Taktisches Sparring mit dem Partner
- Kämpfen mit Rüstung



Die Wudang-Tang Lang-Schule 

Tang Lang - Gottesanbeterin


 

Der Gong-Fu Stil der Gottesanbeterin wurde laut einer Legende von Wang Lang im berühmten Shaolin-Kloster entwickelt.
Wang Lang war ein erfahrener Meister und Kämpfer. Er reiste zum Shaolin-Kloster, um dort seine Kampffähigkeit zu testen. Obwohl er hart trainierte, konnte er die Mönche des Shaolin-Klosters jedoch nicht besiegen. Wang Lang zog sich zurück in einen nahegelegenen Wald um zu meditieren. Dort beobachtete er einen Kampf zwischen einer Gottesanbeterin und einer Zikade. Die Gottesanbeterin schaffte es trotz ihrer viel geringeren Körpergröße, die Zikade zu besiegen. Wang Lang war beeindruckt. Er fing die Gottesanbeterin ein, um ihre Bewegungen zu studieren. Hieraus entwickelte er die Handtechniken des Stils. In seinen Stil nahm er die effektivsten Techniken aus 17 anderen Kung-Fu-Stilen auf. Um den schnellen Handbewegungen gerecht zu werden, entschied sich Wang Lang dazu, die Fußtechniken aus dem so genannten „Affen Stil“ zu übernehmen. Nachdem er seinen Stil trainiert und verinnerlicht hatte, kehrte Wang Lang zurück ins Kloster. Er schaffte es, in einem freundschaftlichen Turnier eine große Zahl der Mönche zu besiegen. Der Abt des Klosters war beeindruckt.
Eine Statue zu Ehren von Wang Lang sowie eine Gedächtnisstätte zur Restauration des Tang Lang Quan befinden sich in Lao Shan.

Was wird Unterrichtet?
- sieben stehenden Prinzipien
- sieben bewegten Prinzipien
-  Form „Wudang Tanglang Quan“
- Partneranwendungen der stehenden, der bewegten Prinzipien und der Form
- Kämpfen im Mantis Styl